Der Berliner Mädchenchor ist die älteste und größte Chorschule für Mädchen in Berlin. Er wurde 1986 an der ev. Lindenkirche von dem Kirchenmusiker Gerhard Oppelt und der Sopranistin Karin Drewes gegründet. 1998 übernahm Sabine Wüsthoff die Leitung des Chores. Sie gab ihm eine neue Struktur und erweiterte sein Profil. Heute besteht der Berliner Mädchenchor aus fünf aufeinander aufbauenden Chorklassen: Vorchor, Aufbauchor, Kleiner Konzertchor, Konzertchor und Vokalconsort (junger Frauenkammerchor), in denen über 200 Mädchen und junge Frauen im Alter von 5 bis ca. 30 Jahren und mit Wurzeln aus rund 35 Nationen singen. Der Berliner Mädchenchor gehört seit mehr als 25 Jahren zur Musikschule City West und wird daneben von der Gesellschaft zur Förderung des Berliner Mädchenchores e. V. getragen.
Die Qualität des Chores konnte stetig weiterentwickelt werden, was auf inzwischen acht CDs dokumentiert ist. Mehrfach ersang sich der Konzertchor erste Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben. Chorbegegnungen mit anderen Mädchenchören im In- und Ausland sowie Konzertreisen in alle Welt – zuletzt 2016 nach Israel, 2017 nach Zypern und 2019 nach Japan – sind fester Bestandteil des Chorlebens.
Das Repertoire des Konzertchores und des Vokalconsorts umfasst mehrstimmige geistliche und weltliche Literatur aus allen Epochen. Ein Schwerpunkt liegt auf (Ur-)Aufführungen von Stücken zeitgenössischer Komponist*innen. Der Berliner Mädchenchor wirkt regelmäßig an Projekten Berliner Rundfunkchöre und -orchester, von Kantorei- und Kammerchören, in der Sonntagskonzertreihe des Chorverbands Berlin im Kammermusiksaal der Philharmonie sowie beim Vokalfest Chor@Berlin mit. Er trat unter dem Dirigat von Claudio Abbado, Charles Dutoit, Simon Halsey, Ingo Metzmacher, Roger Norrington, Hans-Christoph Rademann und zuletzt beim Weihnachtskonzert 2018 des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin unter Vladimir Jurowski in der Philharmonie auf.
Mädchenkantorei am Freiburger Münster
Die Mädchenkantorei am Freiburger Münster wurde 1973 vom damaligen Domkapellmeister Prälat Dr. Raimund Hug gegründet und gehört seitdem zu den Chören der Freiburger Dommusik, die die Kapitels- und Pontifikalämter im Freiburger Münster musikalisch gestalten.
Seit Oktober 2003 wird die Leitung der Mädchenkantorei von Domkantorin Martina van Lengerich wahrgenommen. Das Repertoire des Chores umfasst Literatur von der Gregorianik bis zu zeitgenössischer Musik, von mehrstimmigen A-Cappella-Kompositionen bis zu großen Chor- und Orchesterwerken. Neben Gottesdiensten und Konzerten innerhalb Deutschlands unternimmt die Mädchenkantorei regelmäßig Konzertreisen im In- und Ausland und trat bereits in bedeutenden Kirchen, Kathedralen und Konzertsälen in Russland, Kanada, der Schweiz, Österreich, Italien, Frankreich und den Vereinigten Staaten von Amerika auf sowie in Deutschland u. a. Kölner Dom, Essener Dom, Mainzer Dom, Hamburger Dom, Hamburger Michel, Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. 2016 unternahm die Mädchenkantorei eine erfolgreiche Konzertreise nach China mit Auftritten in Peking, Dongying, Qingdao, Taiyuan, Taicang und Shanghai.
2009/ 2010 belegte die Mädchenkantorei jeweils den Ersten Platz beim Regional- und Landeschorwettbewerb und gewann den 8. Deutschen Chorwettbewerb in Dortmund in der Kategorie „Kinderchöre bis 13 Jahre“.
2014 erreichte die Mädchenkantorei einen ersten Preis („Gold“) beim 25. Internationalen Chorwettbewerb in Verona, Italien, sowie den Preis für das Pflichtwerk in der Kategorie „Frauenchöre“.
Ein besonderer Höhepunkt war das Singen der Mädchenkantorei beim Besuch von Papst Benedikt XVI. in Freiburg im Jahr 2011 vor 100.000 Gottesdienstbesuchern mit weltweiter Fernsehübertragung. Rundfunk- und Fernsehauftritte sowie CD-Aufnahmen sind ebenfalls Bestandteile der vielfältigen Aufgaben der Sängerinnen wie auch Chorprojekte mit anderen Chören, Orchestern und Instrumentalisten (z. B. Freiburger Münsterorchester, Philharmonisches Orchester Freiburg, Mitgliedern des SWR-Orchesters, Ensemble Aventure, Raschèr Saxophone Quartet ).
Verschiedene Komponisten betrauten den Chor mit Uraufführungen (Otfried Büsing, Steve Dobrogosz, Zsolt Gárdonyi, Heinz Heckmann, Michael Ostrzyga, Boris Robischon, Christopher Wiggins u. w.).
Darüber hinaus wirkt die Mädchenkantorei bei Workshops mit und ist offen für ungewöhnliche und neue Konzepte - auch in Verbindung mit anderen Kunstformen wie Tanz oder bildender Kunst: u. a. Mitwirkung beim Freiburger Jazzhaus-Jubiläum im Freiburger Konzerthaus, „Carmina Burana“, Workshops mit Chorimprovisationen, Workshop zum Freiburger Kinderchorbuch, „Vivaldi meets breakdance“ mit der Tanzkompanie „Juvenile Maze“ auf dem Münsterplatz zum Diözesantag, Mitwirkung bei der Freiburger Nacht der Chöre.
Zurzeit singen etwa 120 Sängerinnen im Alter von sechs bis 22 Jahren in verschiedenen Chorstufen: Vorchor, Aufbauchor, A*- Chor, Konzertchor.
Die Mädchenkantorei Basel hat sich mit kontinuierlicher Arbeit über die Region Basel und die Schweiz hinaus einen Namen als Chorschule und Konzertchor gemacht.
In sechs Chorklassen werden Mädchen ab vier Jahren und junge Frauen altersgerecht und gezielt gefördert.
Ziele sind die Freude am Singen, der Umgang mit anspruchsvoller Chorliteratur, die Vermittlung vertiefter Musikkenntnisse und die Förderung von Talent und Expressivität auf der Basis sorgsamer Stimmentwicklung.
Die fünf Chöre der Mädchenkantorei Basel unter Leitung von Marina Niedel treten an Konzerten und in Koproduktionen auf und sind regelmässig in Produktionen des Theaters Basel eingebunden.
Das Ensemble Bordoni steht talentierten jungen Frauen als Basler Frauenchor offen.
Die Mädchenkantorei Basel steht unter dem Patronat der Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige Basel (GGG), ist Mitglied der Schweizerischen Chorvereinigung, bei Europa Cantat und in der European Choral Association, bei FrauenBasel und Initiatorin des Netzwerks Mädchenchöre Deutschland Österreich Schweiz.
Der Mädchenchor der Stadt Leipzig besteht aus über 40 Sängerinnen im Alter von 13 bis 25 Jahren. Der 1963 gegründete Chor zählt aufgrund seines musikalischen Anspruchs, zahlreicher Konzertreisen ins Ausland und Platzierungen bei Wettbewerben sowie konsequenter Nachwuchsförderung zu den führenden Mädchenchören Deutschlands. Der Chor pflegt in besonderem Maße die für gleiche Stimmen komponierte Chormusik von der Renaissance bis zur Gegenwart. Er widmet sich intensiv dem deutschen romantischen Repertoire aber auch in der französischen Musik um die Jahrhundertwende machte das Ensemble wichtige Entdeckungen. Ein weiterer Schwerpunkt der Chorarbeit liegt auf der Interpretation zeitgenössischer Werke.
Der Mädchenchor der Stadt Leipzig ist in Vertretung des Leipziger Thomanerchores ins Motettenprogramm der Thomaskirche Leipzig sowie ins Vesperprogramm des Dresdner Kreuzchores in der Kreuzkirche Dresden eingebunden und wird unter anderem regelmäßig zum Leipziger Bachfest verpflichtet. Reisen führten das Ensemble in fast alle Regionen Deutschlands und seit der Deutschen Wiedervereinigung auch vermehrt ins Ausland.
Vielfältige Produktionen für Funk und Fernsehen sowie große Show-Produktionen ergänzen die Arbeit. So standen die Chormitglieder bereits mit André Rieu oder Joachim Witt auf der Bühne, wirkten bei der José-Carreras-Gala für die ARD oder bei der Show-Produktion "Best of Musical" mit. Der Chor arbeitete in der Vergangenheit unter anderem mit renommierten Dirigenten wie Kurt Masur, Herbert Blomstedt oder Thomaskantor a. D. Georg Christoph Biller zusammen.
Das junge, weibliche A-Cappella-Ensemble Sjaella ist seit Kindertagen spezialisiert auf lupenreinen Acappella-Gesang quer durch alle Epochen und Stilrichtungen. Besonders haben sich die sechs jungen Sängerinnen der modernen geistlichen Vokalmusik verschrieben. Zeitgenössische junge Komponisten sind begeistert von dem homogenen, glasklaren Sjaella-Klang, komponieren und arrangieren für das innovative Ensemble und erleben die eigenen Werke in von Publikum und Presse begeistert gefeierten Konzerten, in welchen Sjaella die Grenzen zwischen den Genres gekonnt zerfließen lässt und atemberaubende sechsstimmige Klänge erzeugt.
Dass Sjaella dabei immer höchste Qualität liefert, belegen die Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben, so zum Beispiel der 1. Preis beim Acappella-Bundescontest 2010, der Ward Swingle Award in der Kategorie Klassik bei der International Acappella Competition Vokal-total 2010 Graz, der 1. Preis beim Internationalen Acappella Wettbewerb Leipzig 2014, der 1. Preis beim Wettbewerb "Jugend kulturell" 2015 der HypoVereinsbank sowie der 1. Preis beim Tampereen Sävel Contest 2015 in Finnland.
Die Produktion der Debüt-CD "Sjaella" erfolgte 2011 bei "querstand“ (Verlag Kamprad, Altenburg) und wurde von der Fachpresse hochgelobt. Es folgten weitere Einspielungen; die 2014 ebenfalls bei "querstand" erschienene CD "Preisung" landete auf der Longlist für den Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Ende 2015 veröffentlichte Sjaella seine Jazz-CD "lifted".
Sjaella beweist die Vielseitigkeit seines Repertoires bei rund 40 Konzerten im Jahr im In- und Ausland. Mit Auftritten bei Klassik-Festivals (MDR Musiksommer, Mosel Musikfestival) und in bedeutenden Häusern wie Berliner Philharmonie, Allerheiligenhofkirche München, Konzerthaus Berlin, Frauenkirche Dresden und Gewandhaus zu Leipzig sowie mit steigender Präsenz in Rundfunk- und Fernsehsendungen eroberte sich Sjaella einen festen Platz in der Klassikszene und gehört zu den erfolgreichsten Vokalensembles Deutschlands.